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Scheitert Europa an seinem Mythendefizit?
Ein Titel aus der Buchreihe
Herausforderungen
Zu den Titeln dieser Buchreihe
Wolfgang Burgdorf
Chimäre Europa
Antieuropäische Diskurse in Deutschland (1649-1999)
Herausforderungen Band 7 (ISSN 0942-8291)
1999. 270 S., 23 x 15 cm, 2 graph. Abb.
Kartonierte Ausgabe: ISBN 978-3-930083-23-7, € 48,00
Ausgabe in Bibliotheksleinen: ISBN 978-3-930083-32-9, € 68,00
Lieferbar

Inhaltsverzeichnis und Textauszüge        Buchbeschreibung       Das Buch im Urteil der Medien
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Zu diesem Buch
Ein Desiderat der historischen Forschung
ist die Frage nach Inhalt, Struktur und Entwicklung von Vorstellungen, die sich gegen eine Vereinigung Europas wenden. Wolfgang Burgdorf hat in der vorliegenden Pilotstudie die seit der frühen Neuzeit zugänglichen Quellen exemplarisch erfasst und analysiert. Seine Beschränkung auf Deutschland ist Anregung, diesen Topos auch für andere europäische Länder zu untersuchen.
Antieuropäisches Denken ist reaktiv.
Es lässt sich nur in jenen Zeiträumen nachweisen, in denen politische Bestrebungen existierten, die auf eine Überwindung der Nationalstaaten in Europa zu Gunsten eines größeren Gemeinwesens zielten.
Antieuropäische Argumentationslinien
wurden schon in der frühen Neuzeit entwickelt. Bereits hier finden sich die Standardargumente der heutigen Diskussion. Wie die Befürworter einer Einigung versuchen deren Gegner ihre Position insbesondere historisch zu legitimieren.
Nationalstaat oder Krieg
war das Argument jener (z. B. Rousseau, Tozen), welche die identitätsstiftende Kraft souveräner Staaten hervorhoben. Insbesondere Völkerrechtler sprachen sich gegen die Völkervereinigung aus.
Vorherrschaft einer Nation
fürchten jene, die zwar nicht grundsätzlich gegen eine Einheit Europas argumentieren, aber die Protagonisten der Vereinigungsbestrebungen verdächtigen, unter dem Deckmantel eines geeinten Europas eine nationale Vormachtstellung befördern zu wollen.
Die Genese der Antieuropadiskurse
zeichnet Wolfgang Burgdorf von ihrem ersten Auftreten gegen St. Pierres Friedensprojekt bis zur Euro-Debatte am Ende des 20. Jahrhunderts nach. Er verfolgt ihre Nuancierungen und arbeitet Schwerpunktverlagerungen heraus. Für die Bewertung europäischer Einigungsbemühungen hat er eine Perspektive zugänglich gemacht, die in der Forschung neue Akzente setzen wird.
Der Inhalt
Prolog · 1. Versicherung: Warum über Antieuropa forschen? · 2. Rückversicherung: Die Grundlagen der europäischen Identität · 3. Rückorientierung: Ludwig XIV. und die Karlsideologie · 4. Zeit der Metaphern: St. Pierres Friedensprojekt und realpolitische Skepsis · 5. Zeit der Mythen: Französische Revolution, germanisches Europa und fränkische Renaissance · 6. Zeit der Befürchtungen: Napoleon und die karolingische Renaissance · 7. Zeit der Hoffnung: Der deutsche Reichstag als europäischer Kongress · 8. Zeit der Ideologie: Sachsenrekurs, Hermannskult und Gleichgewicht · 9. Zeit der Furcht: Angst vor dem Verlust der nationalen Identität · 10. gegenseitige Kontamination von Geschichte und Gegenwart · 11. Durchbruch 1815: Vertrauensstiftende und friedenserhaltende Maßnahmen · 12. Gegensätze: Völkerrechtler gegen Völkervereinigung. Souveränität statt Europa · 13. Zeit des Nationalismus: Das 19. Jahrhundert · 14. Zwischenkriegszeit · 15. Kriegszeit: Europa unter der Herrschaft des Dritten Reiches · 16. Nachkriegszeit und Gegenwart: Integration und Widerstand · 17. Resümee: Europa und weitere Chimären · Epilog · Abkürzungsverzeichnis · Quellen- und Literaturverzeichnis · Personenregister