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Namenlose Stimmen waren uns voraus
Politische Diskurse von Intellektuellen in der DDR
Martin Roy
Luther in der DDR
Zum Wandel des Lutherbildes in der DDR-Geschichtsschreibung
Studien zur Wissenschaftsgeschichte Band 1 (ISSN 1435-4756)
2000. 320 S., 24 x 17 cm
Kartonierte Ausgabe: ISBN 978-3-930083-24-4, € 55,00
Ausgabe in Bibliotheksleinen: ISBN 978-3-930083-33-6, € 75,00
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Zu diesem Buch
Einen neuen Akzent
in der Auseinandersetzung mit der historischen Forschung in der DDR setzt diese Untersuchung Martin Roys zum Wandel des Lutherbildes in der DDR- Geschichtswissenschaft. Indem er die Faktoren konkrete Forschung, verwendete Methodologie und politische Intentionen der SED in ihrem Zusammenwirken aus den Quellen rekonstruiert, ergibt sich ein differenziertes Bild der wissenschaftlichen Leistung der DDR-Lutherforschung.
Erstmals mit dem Melanchthon-Jubiläum 1960
nutzte die SED Ergebnisse der DDR-Reformationsgeschichtsschreibung für ihre Staatspropaganda. Dabei störte sie sich nicht an der Pluralität der vorliegenden Forschungsergebnisse. Bei der Vorbereitung zum Reformationsjubiläum 1967 intervenierte sie vehement, doch konnte die innerwissenschaftliche Kontroverse ausgetragen werden. Zur Lutherehrung 1983 kam es dann im Vorfeld zur Abstimmung zwischen SED und Historikern mit dem Ziel eines einheitlichen Auftretens nach außen und der Vermeidung einer Störung des Verhältnisses zur evangelischen Kirche. Dabei setzte Brendler – durchaus im Bewusstsein der Schwächen seiner Thesen im internationalen wissenschaftlichen Diskurs – sein 1979 entwickeltes Lutherbild in der SED durch – mangels Sachkompetenz in deren Reihen.
Von der Wirkungsmacht der SED
auf die historische Forschung zu Luther gibt Martin Roys Studie eine neue Perspektive: Während in den 50-er Jahren die SED keinen Einfluss nahm und von den Wissenschaftlern politische Überlegungen in ihre Forschungsprogramme eingebunden wurden, gab die SED 1983 eine positive Lutherdarstellung vor, deren Ausführung sie den Historikern überließ – und diese ließen ihr Lutherbild absegnen.
Interviews mit Protagonisten
der DDR-Lutherforschung und ihren DDR-Gesprächspartnern sind neben den jetzt erst zugänglich gewordenen schriftlichen Quellen aus DDR-Archiven die Grundlage, auf der Martin Roys Studie entstand. Zu Worte kommen Siegfried Bräuer, Gerhard Brendler, Horst Dohle, Siegfried Hoyer, Helmar Junghans, Adolf Laube, Siegfried Rakotz, Joachim Rogge, Günter Vogler.
Der Inhalt
1. Einleitung · 2. Begriffsklärung · 3. Forschungs- und Diskussionsstand · 4. Der ideologisch-organisatorische Rahmen der DDR- Geschichtswissenschaft · 5. Problemstellung · 6. Frühe Lutherbilder in der DDR und ihre Vorläufer · 7. Auseinandersetzungen um die Bedeutung der Gesellschafts- und Kirchenlehren Luthers · 8. Das Konzept der "frühbürgerlichen Revolution" · 9. Das Reformationsjubiläum 1967 · 10. Die Luther-Ehrung 1983 · 11. Rückblicke – Interviews mit Beteiligten · 12. Auswertung · 13. Dokumente · 14. Quellen- und Literaturverzeichnis · 15. Personenregister · Abkürzungen