Zu diesem Buch
Denken lehren als erzieherisches, auf die Wesensbildung des Menschen bezogenes Anliegen ist Gegenstand dieses Werkes. Es zielt auf gründliches und exaktes Denken
und versteht sich als Ansatz gegen jede Gedankenlosigkeit.
Die Entwicklung des Denkens in der Kindheit soll dem entgegenwirken, was Gedankenlosigkeit auszeichnet: sich in Klischees und oberflächlichen Redensarten ergehen. Es
soll der Grund gelegt werden für selbständiges und wesentliches Denken.
Dieses Denktraining teilt zwei weit verbreitete Meinungen über das Denken nicht: es sei vom Handeln geschieden und es sei eine Domäne der Philosophen. Das
Denken kommt allen Menschen zu –- und es kann trainiert werden, wie die in den Klassen 2 bis 4 entwickelten Übungen zeigen.
Diese Übungen entstammen einem Kreis grundlegender Denkoperationen und Denkformen. Sie orientieren sich an Aufgabenstellungen, die den Kindern nicht als spezifisch
schulische Anforderungen erscheinen und daher von ihnen gewissermaßen "spielerisch" bearbeitet werden.
Das Übungsmaterial ist methodisch aufbereitet; es werden einzelne Denkschritte (kleinste und größere) gezeigt, Selbstkontrollen angeregt und gefordert mit dem
Ziel des autonomen und selbständigen Denkens. Die Beziehungen zwischen Sprache und Denken werden aufgedeckt und methodisch genutzt. Es werden konkrete
methodische Anregungen gegeben.
Außer für ein systematisches Denktraining eignen sich die Übungen – im Schwierigkeitsgrad abgestimmt auf das Alter der Kinder – ganz
hervorragend für die Freiarbeit.